Samstag, 15. Januar 2011

Auch ein Argument gegen das Kirchenbeitragssystem

"Wenn jemand anderswo nicht mehr dazugehören mag, geht er einfach nicht mehr in die Messe – und aus. In Österreich wird er aber vom Kirchenbeitragserlagschein gezwungen, drastisch Stellung zu beziehen: Breche ich die Brücken endgültig ab – oder nicht? Die Normalität des religiösen Lebens ist aber nicht die Eindeutigkeit, sondern das Schwanken: Mal glaubt man mehr, mal weniger. Und die Zustimmung zum sichtbaren Bild der Kirche schwankt genauso – mal mag man sie mehr, mal weniger. Ein System, das zu einer eindeutigen Entscheidung nötigt und das einer späteren Umentscheidung Hürden in den Weg legt, wird dem menschlichen Mäandern in Glaubens- und Kirchenfragen nicht gerecht: Als Ausgetretener findet man schwerer zurück denn als bloß Abgewandter. Auch das verzerrt das Bild."


Aus einem "Presse"-Leitartikel von Michael Prümmer 

Sonntag, 9. Januar 2011

Sonntag, 2. Januar 2011